Publikation | Stefan Keppler-Tasaki, Alexandra Ksenofontova, Jutta Müller-Tamm (Hrsg.): Writing in Residence. Globale Literaturproduktion in deutschen Residenzprogrammen
News from Oct 24, 2024
Schreibenden verschaffen deutsche Residenzprogramme – etwa der Villa Massimo in Rom, der Villa Aurora in Los Angeles, der Villa Kamogawa in Kyoto und der Kulturakademie Tarabya in Istanbul – einen Rückzugsort und eine Inspirationsquelle. Zugleich sind solche Programme Meilenstein literarischer Karrieren und Gatekeeper des Literaturbetriebs, entscheidendes Instrument der Kulturförderung und Außenkulturpolitik, Drehkreuz künstlerischer Mobilität. Und die ambitionierten Institutionen dieser Programme, koordiniert von Akteuren wie dem Auswärtigen Amt und dem Goethe-Institut, bilden ein globales Netzwerk.
Ansätze und Fallstudien aus Politikwissenschaft, Kultursoziologie, Literatur- und Theaterwissenschaft zusammenführend, ist erstmalig nun ein Sammelband über das Schreiben in deutschen Residenzprogrammen erschienen. Writing in Residence. Globale Literaturproduktion in deutschen Residenzprogrammen (Berlin/Boston: De Gruyter 2024) untersucht solche Programme hinsichtlich der Ziele, die sie im Ausland verfolgen, und der Kritierien, nach welchen sie Literatur fördern. Es wird beleuchtet, welches Bild des literarischen Schaffens die Programme kultivieren und welche Auswirkungen die Förderung auf die Formen der Literatur und den Literaturbetrieb hat, ebenso wie die Effekte auf die Schreibenden selbst.
Ausgangspunkt für den Sammelband war eine gleichnamige Konferenz im März 2022. Erschienen ist er in der Reihe WeltLiteraturen / World Literatures.
Herausgeber*innen:
Stefan Keppler-Tasaki (Research Area 2: "Travelling Matters"), Alexandra Ksenofontova und Jutta Müller-Tamm (Research Area 4: "Literary Currencies")