Ökonomien digitaler Autorschaft

Die Produktion, Veröffentlichung und Zirkulation von digitalen Artefakten wirft erneut die dringliche Frage nach der gerechten Entlohnung kreativer Arbeit auf. Der Workshop versammelte eine Reihe eigens erstellter künstlerischer und wissenschaftlicher Beiträge, die diese Frage in verschiedenen Formaten reflektieren. Sie waren vom 15.10. bis zum 15.11.2021 auf dieser Seite zu sehen und zu hören. Am 15.10. fand um 18 Uhr ein Gespräch mit Sarah Berger, Mara Genschel und Joshua Groß zum Thema Auftragsautor*innenschaft statt.

Vortrag von Tobias Fuchs (Audio)

Der Audio-Vortrag setzte sich kritisch mit einer gewandelten Aufmerksamkeitsökonomie im gegenwärtigen Journalismus und mit den verschiedenen Geschäftsmodellen der Plattform-Vermarktung journalistischer Inhalte auseinander, vor dem Hintergrund einer womöglich irreversibel veränderten Struktur klassischer Massenmedien.

Image Credit: L. Shyamal, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons

Beitrag von Sarah Berger | Break Up (Video)

Für die Veranstaltung "Ökonomien digitaler Autorschaft" hat Sarah Berger Collagen aus Emails, Absagen, Gesprächen, Ausschreibungen und Absurditäten alltäglicher Auseinandersetzungen von Autor*innen und Künstler*innen mit dem Literatur- und Kulturbetrieb erstellt.

Image Credit: Sarah Berger Autorin Herzstück Verlag Frohmann Verlag

Cindy Press und Mara Genschel: "Digitales Selfmademen Harmonie #0" (Video)

Cindy Press und Mara Genschel präsentierten "Digitales Selfmademen Harmonie #0". Das Video verkitscht und parodiert das Genre der Youtube-Tutorials sowie das literarische Produzieren in verfremdetem Englisch. "Letzte Gow."

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Text von Joshua Groß: Anamorphose der Zeitlichkeit

In seinem Beitrag experimentierte Joshua Groß mit dem Format der Online-Umfrage: "Wie sicher verwahrst du deine Bankdaten? Finde es bei unserer kostenlosen Online-Umfrage heraus!"

Image Credit: Charlotte Krusche

Renate Ortlieb

Aus personalpolitischer Perspektive ist die Frage nach der Produktivität von Mitarbeiter*innen zentral, zumal unter der Perspektive der (Selbst-)Kontrolle. Die Projektpräsentation fokussierte entsprechend die wissenschaftliche (Schreib-)Arbeit im Home Office.

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Gesche Piening (Audio)

Das Hörspiel setzte bei den allgegenwärtigen Zynismen eines Kulturbetriebs an, der bei Auftragsarbeiten wie selbstverständlich die ganze Person beansprucht und entsprechend nicht-vergütete Zusatzleistungen einfordert, hier zugespitzt auf die Frage nach produzierendem und produziertem Ich in typischen Akquise-Szenen.

Image Credit: Gesche Piening

Steffen Richter: "Literatur und Arbeit im digitalen Kulturkapitalismus oder: Wie der Literaturbetrieb das Internet verstopft" (Artikel)

Der Essay entfaltet die Aporien gegenwärtigen Schreibens und Publizierens von 'freien Kulturarbeitern' unter den Bedingungen eines neuen Digital-Markts und des Plattformkapitalismus, mit einem Ausblick zur pandemiebedingten Veränderung des Literaturbetriebs und den Grenzen des Internets.

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Ökonomien digitaler Autorschaft – Veranstaltung am 15. Oktober 2021

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