Digital Literacy in den Geisteswissenschaften
Digital Literacy ist in den Geisteswissenschaften ein bislang noch wenig beachtetes Thema – ein Umstand, der sich durch das Aufkommen der Digital Humanities zunehmend ändert. Wir verstehen unter Digital Literacy mehr als die bloßen digitalen Kompetenzen, die im Zusammenhang mit der digitalgestützten Verarbeitung großer Datenmengen im Zusammenhang mit empirischer Forschung erforderlich werden. Die Digitalisierung hat das gesamte wissenschaftliche Arbeiten – von der Informations- und Literaturrecherche über den Schreibprozess bis hin zur Kommunikation innerhalb der scientific community – verändert. Ein Umstand, der die Geisteswissenschaften, die traditionell eine enge Bindung zum Medium des gedruckten Buches haben, auf besondere Weise beeinflusst.
Unter Digital Literacy verstehen wir vor einem geisteswissenschaftlichen Hintergrund die Kompetenz, mit den spezifischen Hürden des digitalen wissenschaftlichen Arbeitens als gesamtem Arbeitsprozess reflektiert und erfolgreich umzugehen: Dazu zählt der gekonnte Umgang mit digitalen Programmen und Tools, ebenso wie das erfolgreiche Handhaben einer scheinbar ‚endlosen‘ Zahl an Ergebnissen bei Online-Recherchen oder das reflektierte Einschätzen der Auswirkungen der Digitalisierung auf das eigene Fach – und vieles mehr.
Dieses Projekt wird am Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften im Rahmen einer allgemeinen Schreibwerkstatt unter dem Vorzeichen der Digital-Literacy-Förderung realisiert.