The Game(s) of Translation: Das CONCEPTS-Format
Wie lässt sich die Kulturtechnik des literarischen Übersetzens theoretisch fassen? Kann ein Nachdenken über die Grundlagen und Methodik von Übersetzung je von einer bestimmten, mit ihr verbundenen übersetzerischen Praxis abgetrennt sein? Literaturwissenschaftler·innen und Übersetzer·innen erkunden in der CONCEPTS-Sektion des Digital Essay »The Game(s) of Translation« Konzeptionen von Übersetzung, die die geltenden translatorischen Konventionen ihres historischen, geografischen und diskursiven Umfelds zur Disposition stell(t)en, und reflektieren in ihren Beiträgen die Politik (und Historizität) des Konzepts ›der‹ literarischen Übersetzung.
Der Literaturwissenschaftler Wolfgang Hottner spricht über Johann Jakob Bodmers Übersetzung von Miltons Paradise Lost als Urszene des interventionistischen Übersetzens. Der Übersetzungspraxis und -theorie des brasilianischen Poeten und Übersetzers Haroldo de Campos nähern sich die Lateinamerikanistin Jasmin Wrobel und die Übersetzerin und Autorin Simone Homem de Mello im gemeinsamen Gespräch. Sophie Seita, Literaturwissenschaftlerin, Übersetzerin und Künstlerin, entwickelt eine Lecture Performance zur Taktilität, Materialität und dem queeren Potential von Übersetzung.
Anna Luhn und Lena Hintze