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Villa of One's Own (VOOO)

Image Credit: Literarisches Colloqium Berlin 2023 – Villa of One's Own

Image Credit: Literarisches Colloqium Berlin 2023 – Villa of One's Own

Digitaler Werkstattraum des Literarischen Colloquiums Berlin

Preview im Rahmen des Festivals »Assemblage Berlin. 60 Jahre Literatur intermedial«, einer Kooperationsveranstaltung des EXC »Temporal Communities« und des Literarischen Colloquiums Berlin (LCB), 15.–17. Juni 2023

Blick in die LCB-Zukunft: Am 31. August 2023 wird die Villa of One’s Own (VOOO) eröffnet, ein neuer digitaler Werkstattraum für Gäste im Haus und im Netz, für Übersetzer*innen und Autor*innen aus aller Welt. VOOO bietet Platz für kollaborative Recherchen, gemeinsame Arbeiten, sozialen Austausch und Präsentationen – ob als Materialtisch, Küchengespräch, mit dem Woka in der Workadventure-Welt oder im Livestream. VOOO wird Punktwolke und Labor, transformierender Geist und das digitale Herz des Hauses. Zum Auftakt eröffnet die Villa ein virtuelles Atelier zum Thema Kannibalismus: Die brasilianische Avantgarde der 20er Jahre ist in vielerlei Hinsicht geprägt von Oswald de Andrades »Anthropophagem Manifest« (1928). Es wurde zum Ausgangspunkt zahlreicher Reflexionen über dekoloniale Kulturtechniken, kulturelle Einverleibungspraxis, Hybridität und ethisches Übersetzen. Mehrere Monate lang, parallel zum Prozess der Programmierung, hat eine Gruppe von Übersetzer·innen und Autor·innen sich in diesen Themen bewegt:

Philipp Albers, Daniela Dröscher, Maximilian Gilleßen, Simone Homem de Mello, Aurélie Maurin, Mehdi Moradpour, Lena Müller, Oliver Precht und Senthuran Varatharajah.

VOOO-Preview:
Programm-Assemblage auf drei Bühnen mit Juan S. Guse | Senthuran Varatharajah | Jan Brokoff, Ricardo Domeneck, Aurélie Maurin und Oliver Precht

14. Juni 2023, 20:30 Uhr im LCB

Ricardo Domeneck, geboren 1977 in São Paulo, Brasilien, lebt und arbeitet als Schriftsteller und Übersetzer in Berlin. Er veröffentlichte bislang neun Gedichtbände und zwei weitere Bände mit Kurzgeschichten in Brasilien und ist Herausgeber der literarischen Zeitschrift PEIXE-BOI. Domeneck war zu Festivals in Buenos Aires, Barcelona, Brüssel, Córdoba, Dubai, Ljublijana, Madrid und Mexiko-Stadt eingeladen. Mit einer Verbindung aus Lesung und Performance war er außerdem im Museum of Modern Art in Rio de Janeiro und dem Reina-Sofia-Museum, Madrid, zu Gast. Sein zweisprachiger Auswahlband »Körper: ein Handbuch« ist 2013 im Verlagshaus Berlin erschienen.

Aurélie Maurin lebt seit 2000 als Kuratorin, Herausgeberin und Literaturübersetzerin in Berlin. 2001 hat sie die Lyrikreihe VERSschmuggel im Wunderhorn Verlag mitbegründet und bis 2017 herausgegeben. Sie war Sprecherin für die Koalition der Freien Szene, Jurorin für die City-Tax-Kulturmittel und für die Arbeitsstipendien Literatur. Von 2021 an übernahm sie die künstlerische Leitung des Lyrikertreffens Münster. Das TOLEDO-Programm des deutschen Übersetzerfonds leitet sie seit 2017. Sie ist auch Musikerin (French Shui Project). Letzte Publikationen: Déblayons les démons (Übersetzung von Marcel Beyer) in EUROPE (2023); JUNIVERS (Urs Engeler 2023); Apollo 18 (Wunderhorn 2022).

Oliver Precht ist Philosoph und Literaturwissenschaftler am Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung. Er ist Herausgeber der Buchreihe Neue Subjektile und arbeitet als Übersetzer literarischer und philosophischer Texte aus dem Portugiesischen, Englischen und Französischen.

Senthuran Varatharajah, geboren 1984 in Jaffna, Sri Lanka, ist Schriftsteller, Philosoph und Theologe. 2016 erschien sein erster Roman Vor der Zunahme der Zeichen im S. Fischer Verlag. Sein zweiter Roman Rot (Hunger) wurde 2022 veröffentlicht, ebenfalls bei S. Fischer. Varatharajahs Romane wurden vielfach ausgezeichnet. Er ist Mitglied der Jungen Akademie der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Varatharajah lebt in Berlin.