Frederik Lang, Jutta Müller-Tamm (Hg.): »Optische Literatur. Die Filmabteilung des Literarischen Colloquiums Berlin«
Band 12 der Reihe Filmblatt-Schriften von CineGraph Babelsberg, hg. von Brigitte Braun, Oliver Hanley, Heide Pennigsdorf, Anett Werner-Burgmann
Publikation der Sektion »Optische Literatur« im Rahmen des Festivals »Assemblage. 60 Jahre Literatur intermedial«, einer Kooperationsveranstaltung des Exzellenzclusters »Temporal Communities« und des Literarischen Colloquiums Berlin (LCB), 15.-17. Juni 2023
Als ein Haus für Autorinnen und Autoren wurde das Literarische Colloquium Berlin (LCB) im Juni 1963 gegründet. Von Anbeginn eingeplant war auch eine Filmabteilung, die nicht nur Literaturverfilmungen herstellen oder Textvorlagen bebildern sollte, sondern dezidiert das Ausloten der Möglichkeiten des Films in Narration, Bildgestaltung und Sprache zum Ziel hatte. Es ging dabei um »optische Literatur«, um einen erweiterten Literaturbegriff und um die Zusammenhänge zwischen modernem Film und moderner Literatur. Zwischen 1964 und 1995 entstanden mehr als 60 Spiel- und Dokumentarfilme, experimentelle, literarische und politische Arbeiten unterschiedlicher Form und Länge. Erstmals wird hier die Geschichte des LCB als Filmproduktionsfirma als reich bebildertes Kaleidoskop vorgestellt: »Gemeinsam ist diesen Filmen ein schon von Anfang an nicht nur programmatischer, sondern auch praktizierter Autorenbegriff« (Wolfgang Ramsbott).