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Neue Zeitschrift zur Erforschung der Frühmoderne eröffnet mit Aufsatz über Erasmus’ "Adagia"

Theodor de Bry, Emblemata nobilitati et vulgo scitu digna, Frankfurt a. M.: de Bry, 1592, o.p., Ausschnitt

Theodor de Bry, Emblemata nobilitati et vulgo scitu digna, Frankfurt a. M.: de Bry, 1592, o.p., Ausschnitt
Image Credit: © Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel: UK Sammelbd. 2 (1)

News from May 05, 2022

Passend zur ersten Ausgabe einer neu gegründeten Zeitschrift beschäftigt sich EXC 2020-Co-Direktorin Anita Traninger in ihrem jüngst publizierten Aufsatz ebenfalls mit einem Anfang: dem Beginn von Erasmus von Rotterdams erster gedruckter Publikation Collectanea adagiorum. Diese erste Version von Erasmus‘ einflussreichen Adagia wird – entgegen des Versprechens auf der Titelseite, eine Sammlung bemerkenswerter Sprichwörter zu präsentieren – mit einem obskuren Aphorismus eröffnet, der sich seinerseits als Sprichwort nicht durchgesetzt hat. Der Aufsatz „Anfänge, Einstiege: Erasmus’ Collectanea adagiorum (1500), die gemeinschaftsstiftende Performativität des proverbium und die Archäologie des Digitalen“ aber nimmt diesen scheinbar missglückten Anfang ernst. Anita Traninger zeigt, wie sich die pragmatischen und performativen Kontexte der Sammlung in die Gestalt der Texte/Drucke selbst einschreiben und wie dies zur Schaffung einer transtemporalen Gemeinschaft beitrug. Daran schließen sich mediengeschichtliche Perspektiven auf die Aktualität der Gliederungsprinzipien von Erasmus an.

Der Aufsatz ist in Artes – Zeitschrift für Literatur und Künste der frühmodernen Welt veröffentlicht. Das interdisziplinäre und internationale komparatistische Periodikum zur Erforschung der Frühmoderne erscheint künftig zwei Mal jährlich, sowohl im Print als auch digital.

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