Konzeption, Redaktion und Schnitt:
Prof. Dr. Friederike Günther, geb. 1972, studierte Germanistik und Russistik in Marburg und Berlin. Nach ihrer Promotion am Peter Szondi-Institut der Freien Universität Berlin war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen Universität Berlin sowie der Universität Würzburg, wo sie 2015 ihre Habilitation abschloss. Es folgten Professurvertretungen und Gasdozenturen in Tübingen,, Erlangen und Oxford. Seit 2018 vertritt sie die Professur von Peter-André Alt am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der Freien Universität und forscht dort u.a. zu Lyrikgeschichte, Intermedialität der Literatur und literarischer Anthropologie.
Phillip Jusim, geb. 1970 in Moskau, lebt in Berlin und arbeitet als freier Autor, Radiojournalist und staatlich anerkannter Übersetzer und Simultandolmetscher für Russisch. Auf sein Publizistikstudium an der Freien Universität Berlin folgte eine wissenschaftliche Mitarbeit am Fachbereich Literaturwissenschaften in Berlin-Dahlem. Seit 2005 ist er als freier Journalist tätig, u.a. für den WDR; SWR und Deutschlandfunk. Sein Feature Schwarzmarkt des Wissens (rbb) wurde 2007 beim Kulturradio Hörstückwettbewerb INNOVATIONEN ausgezeichnet. 2014 war er Stipendiat des Netzwerk Recherche und wurde im Jahr darauf als Wirtschaftsjournalist des Jahres ausgezeichnet. Seit 2016 betreibt er einen eigenen Kultur-Veranstaltungsort in Berlin-Neukölln.
Sprecher:innen:
Univ.-Prof. Dr. Christine Ivanovic, geboren 1963 in Erlangen, studierte Neuere Deutsche Literatur, Slavistik und Philosophie an der Universität Erlangen-Nürnberg bevor sie dort 1995 im Fach Komparatistik promovierte. Es folgten Fellowships und Gastprofessuren in Japan und den USA und Österreich. Seit 2015 ist hält sie die Berta-Karlik-Professur am Insitut für Europäische und Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft der Universität Wien inne. Schwerpunktmäßig forscht sie zu translationaler Literatur und west-östlichem Kulturtransfer. 2020 erschien der von ihr mitherausgegebene Sammelband Schnittstelle Japan. Kontakte – Konstruktionen – Transformationen.
Prof. Dr. Jadwiga Kita-Huber ist Übersetzerin und Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft sowie Komparatistik und Übersetzen an der Jagiellonian University in Krakau, Polen. 2003 promovierte sie zu Verdichtete[n] Sprachlandschaften. Pauls Werk als Gegenstand von Interpretation und Übersetzung. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören seitdem neben der Celan-Forschung u.a. Erzähltheorie, Exilliteratur, Translationswissenschaft sowie der Zusammenhang von Literatur und Religion. 2020 erschien der von ihr mitherausgegebene Band Leseszenen. Poetologie – Geschichte – Medialität im Winter-Verlag. Als Übersetzerin übersetzte sie u.a. Texte von Peter Bürger sowie Edmund Hussersl Briefe an Roman Ingarden ins Polnische.
Moshe Kahn, geb. 1942 in Düsseldorf, studierte nach der Flucht mit seinen Eltern in die Schweiz Altorientalistik, Philosophie und Rabbinische Theologie in Deutschland, Italien und Israel. Nach seiner Promotion in Altorientalistik arbeitete er als Regisseur in Rom, bis er sich vollständig aufs Übersetzen verlegte. Neben Autoren wie Primo Levi oder Pier Pasolini übersetzte er als erster auch Gedichte von Paul Celan ins Italienische. Seine Übersetzung des lange als „unübersetzbar“ geltenden italienischen Romans Horcynus Orca von Stefano D’Arrigo brachte ihm 2015 den Deutsch-Italienischen Übersetzerpreis ein. Im gleichen Jahr wurde ihm für sein Lebenswerk der Paul Celan Preis verliehen.
Pierre Joris, geb. 1946 in Straßburg, ist Autor, Herausgeber und Übersetzer. Von 1992 bis 2012 lehrte er an der SUNY-Albany und lebt bis heute in Brooklyn, New York. Seine Celan-Übersetzungen ins Amerikanische brachten ihm zahlreiche Preise ein, u.a. den PEN Poetry Translation Award 2005. Neben Celan übersetzte er auch Texte von Autoren wie Rainer Maria Rilke, Pablo Picasso oder Maurice Blanchot ins Amerikanische sowie Jack Kerouac oder Allen Ginsberg ins Französische. Des Weiteren ist er der Autor zahlreicher Gedichtbände wie Aljibar (Editions PHI, 2007) oder An American Suite (2016) sowie der Essaybände A Nomad Poetics (Wesleyan University Press, 2003) und Justifying the Margins: Essays 1990-2006 (Salt Publishing, 2009).
Yoko Tawada, geb. 1960 in Tokio, studierte Literaturwissenschaft in Tokio, Hamburg und Zürich. Seit 1982 lebt, schreibt und übersetzt sie in Deutschland, zunächst in Hamburg, heute in Berlin. Sie schreibt in unterschiedlichen Sprachen und Genres: Auf Deutsch und Japanisch veröffentlichte sie eine Vielzahl an Essays, Romanen, Hörbüchern und Gedichten. Ihre Arbeit brachte ihr diverse Preise ein, darunter der Adalbert-von-Chamisso-Preis 1996, der Kleist-Preis 2016 sowie der National Book Award for Translated Literature 2018. Ihr jüngster Roman Paul Celan und der chinesische Engel erschien 2020 im Konkursbuchverlag.
Vera Vogel, geb. 1997 in Bonn, studiert Allgemeine u. Vergleichende Literaturwissenschaft und Deutsche Philologie an der Freien Universität Berlin und verbrachte einen einjährigen Studienaufenthalt an der École Normale Supérieure in Paris. Sie ist als studentische Hilfskraft bei Prof. Dr. Cornelia Ortlieb am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie tätig und gehört in diesem Rahmen zum Übersetzerinnnenkollektiv von Stéphane Mallarmés vers de circonstance. Zu hören war sie bereits in der ersten Folge der Translation Talks.
Prof. Dr. Dirk Weissmann, geb. 1973, ist Professor für deutschsprachige Literatur am Centre de Recherches et d’Études Germaniques der Université Jean Jaurès in Toulouse. Neben seinen Lehrtätigkeiten ist er außerdem als Übersetzer sowie als assoziierter Forscher am Institut des Textes et Manuscrits Modernes tätig, wo er zu interkultureller und mehrsprachiger Literatur, Kulturtransfer und Übersetzungsstudien forscht. Seine neueste Monografie Les langues de Goethe, Essai sur l’imaginaire plurilingue d’un poète national soll noch in diesem Jahr beim Pariser Verlag Kimé erscheinen.
Verwendetes Audiomaterial:
Bob Rutman Ensemble: “Sonic”. Rutman‘s Steel Cello Ensemble. KLANGBAD: 2011. CD.
Bob Rutman Ensemble: „Zoon“. Rutman‘s Steel Cello Ensemble. KLANGBAD: 2011. CD.
Martin Heidegger: Was heißt denken. Aufnahme des Bayrischen Rundfunks. Auditorium-Verlag: 1952. CD.
Paul Celan: Ich hörte sagen. Gedichte und Prosa. Der Hörverlag: 2004. CD.