Berliner Weltliteraturen | PD Dr. Heribert Tommek (Universität Regensburg): Übersetzungsförderung und die Formierung des Autor-Übersetzer-Diskurses am LCB um 1966
Hinweis : Da die gesamte Universität bis einschließlich Dienstag, den 5. Januar 2021, geschlossen bleibt, kann die Vorlesung von Heribert Tommek leider nicht termingerecht gehalten, getreamt und aufgezeichnet werden. Dieser Vortrag wird daher zu einem späteren Zeitpunkt im Januar aufgezeichnet und im Anschluss hochgeladen.
Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung "Berliner Weltliteraturen. Internationale literarische Beziehungen in Ost und West nach dem Mauerbau", organisiert im Programm des Offenen Hörsaals der Freien Universität Berlin, Wintersemester 2020/2021.
Berlin nach dem Mauerbau: In beiden Teilen der Stadt beginnt eine intensive Phase der kulturpolitischen ‚Aufrüstung’, in deren Zentrum die gezielte Förderung internationaler literarischer und künstlerischer Kontakte steht. Während im Westen durch Lesereihen, Schreibwerkstätten, die Gründung des Literarischen Colloquiums und das DAAD Künstlerprogramm führende Vertreter der internationalen Moderne und Avantgarde sowie vielversprechende Nachwuchskünstler in die Inselstadt geholt werden, entwirft der Schriftstellerverband im Osten Pläne zur Verstärkung der Auslandsarbeit, schließt Freundschaftsabkommen mit zahlreichen sozialistischen Bruderverbänden, organisiert im Verein mit dem Kulturministerium und dem Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten internationale Schriftstellertreffen, lädt Autoren, Übersetzer, Verleger, Redakteure zur Arbeitsaufenthalten ein. Erkennbar werden bei diesen Aktivitäten in Ost und West divergierende Ziele verfolgt, konkurrierende Communities gestiftet und unterschiedliche Konzepte von Weltliteratur verhandelt. Die Ringvorlesung möchte diese kulturpolitischen Aktivitäten und den internationalen literarischen Austausch im Berlin der früheren 1960er Jahre anhand von Fallbeispielen vorstellen. In der Summe sollen die Beiträge eine dichte Beschreibung jener Phase in der Entwicklung Berlins liefern, in der die geteilte Stadt mit Blick auf die Internationalisierung des Literatur- und Kulturbetriebs eine Vorreiterfunktion übernahm. Die Veranstaltung ist Teil des Projekts „Writing Berlin“ am Exzellenzcluster „Temporal Communities“.
Die Vorlesung wird gestreamt.
Further Information
Prof. Dr. Jutta Müller-Tamm, Tel.: +49 30 838-59204 / -59201, E-Mail: muellert@zedat.fu-berlin.de
Luise von Berenberg-Gossler, E-Mail: luiv71@zedat.fu-berlin.de