Organisiert von Julia Weber (Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Freie Universität Berlin) und Barbara Bausch, Research Area 4: "Literary Currencies".
Das Ich in Maren Kames' erstem langen autofiktionalen Prosatext, Hasenprosa (Suhrkamp 2024), zeigt sich als leidenschaftliche Rezipientin – insbesondere in der fortschreibenden Lektüre Friederike Mayröckers, die von Paul Jandl treffend als Kames' "Zweithase" bezeichnet wurde. Wir haben Kames eingeladen, um mit ihr ausgehend von dem aus einem einzigen Satz bestehenden Buch mein Herz mein Zimmer mein Name von 1988 über die Effekte der Mayröcker-Lektüre zu sprechen: über die Modi des Lesens und Schreibens, die durch deren atemlose und stark rhythmisierte Prosa inspiriert werden. Im Mittelpunkt steht damit zugleich Kames' jüngste Veröffentlichung Hasenprosa – ein Buch über (unter anderem) das Stürzen, Abtauchen und Fliegen, das Wachsein und das Träumen, das Trauern und das Erinnern, das die Leserin einlädt zu einer so wilden wie behutsamen Reise durch Zeiten, Räume und Stimmungen.
Maren Kames, 1984 in Überlingen am Bodensee geboren, lebt als freie Autorin und Übersetzerin in Berlin. Ihre Bücher Halb Taube Halb Pfau und Luna Luna wurden viel beachtet und mehrfach ausgezeichnet, letzteres war 2020 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und wurde vom Schauspiel Leipzig für die Bühne adaptiert. Hasenprosa, ihr erster Roman, stand 2024 auf den Shortlists für den Deutschen Buchpreis und den Wilhelm Raabe-Literaturpreis.
Time & Location
Dec 05, 2024 | 03:00 PM c.t.
Freie Universität Berlin
EXC 2020 "Temporal Communities"
Raum 00.05
Otto-von-Simson-Straße 15
14195 Berlin
Further Information
Um Anmeldung bis zum 3.12.2024 an Barbara Bausch (b.bausch@fu-berlin.de) wird gebeten; nach Anmeldung senden wir Ihnen die Lektüregrundlage des Gesprächs zu.
Die Veranstaltung findet im Kontext des forschungsgeleiteten Seminars "Not just a matter of knowing the alphabet." Theorien und Praktiken des Lesens statt, das sich an Masterstudierende des Peter Szondi-Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft sowie an Doktorand:innen der Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien richtet.