EXC 2020 Jour Fixe #17 | Modernism vs. Modernity? Zum Verhältnis zwischen ästhetischer und sozialer Moderne
Organisiert von Till Kadritzke, Michail Leivadiotis, Friederike Schäfer und Sebastian Tränkle in Kooperation mit dem Projekt Multiple Modernities, Research Area 3: "Future Perfect".
In den letzten Jahrzehnten wurde die Reichweite des Begriffs der Moderne immer wieder hinterfragt. Mit einer globalen Perspektive wurden in der Soziologie wie in der Literaturwissenschaft plurale Konzepte von Moderne eingeführt. So suchte Shmuel N. Eisenstadt mit der Rede von "Multiple Modernities" verschiedene gesellschaftliche und politische Wege in die Moderne zu erfassen. Mit dem Begriff der "Planetary Modernisms" wollte Susan S. Friedman hingegen die Möglichkeit eröffnen, literarische und ästhetische Phänomene aus räumlich wie zeitlich disparaten Kontexten jeweils als genuin modern zu verstehen. Dabei ist eine Spannung zu verzeichnen: Zwischen einem Verständnis von Moderne als historisch spezifischem Modus von Vergesellschaftung ("Modernity") und von Moderne als einer ästhetischen Kategorie ("Modernism").
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit Anne Eusterschulte (EXC 2020), Andreas Reckwitz (Humboldt-Universität zu Berlin) und Alexandra Schauer (Institut für Sozialforschung Frankfurt/M.) wollen wir folgende Fragen diskutieren: Wie ist das Verhältnis der beiden Begriffe zu verstehen? Inwiefern ist eine ökonomisch, sozial und politisch bestimmte Moderne Voraussetzung einer ästhetischen? Ist es möglich und sinnvoll, auch von ästhetischen Modernephänomenen außerhalb eines von modernen Gesellschaften westlichen Typs geprägten historischen Kontextes zu sprechen? Inwieweit lassen sich die Begriffe "Modernity" und "Modernism" überhaupt pluralisieren?
Moderation: Sebastian Tränkle (EXC 2020)
Time & Location
Jun 28, 2024 | 06:00 PM
Institut für Philosophie
Vortragsraum
Habelschwerdter Allee 30
14195 Berlin
Further Information
Wir bitten um Anmeldung unter: jour-fixe@temporal-communities.de