Getilgte Vergangenheiten, prekäre Gegenwart und unvorstellbare Zukünfte – solche Erfahrungen teilen viele queere und trans* Menschen noch heute. Dies wird spürbar in Zsuka Nagys pointierter Lyrik, Łęko Zygmuntównes poetischem Laboratorium und Sergei Davydovs gewaltiger Verschmelzung von Versen und Prosa. Indem ihre Dichtung queere und trans* Zeiten in den aktuellen politischen Kontexten Tschechiens, Polens und Russlands entfaltet, sprengt sie diverse Formen der Normativität.
Eine Kooperation zwischen dem Exzellenzcluster »Temporal Communities: Doing Literature in a Global Perspective« und dem internationalen literaturfestival berlin.
Es moderiert Toby Ashraf.
Mit: Sergei Davydov, Zsuka Nagy, Łęko Zygmuntówne
Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt mit Redebeiträgen in diversen Sprachen.
Sergei Davydov Russland *1992
ist Schriftsteller, Dichter, Theaterautor. 2023 verließ er Russland und veröffentlichte seinen Debütroman »Springfield«, in dem es um queere Menschen in Russland vor dem Ukraine-Krieg geht.
Zsuka Nagy Ungarn *1977
ist Lyrikerin, Schriftstellerin und Dozentin. Ihr Schaffen enthüllt die porösen Grenzen der Lyrik, indem sie diese mit verschiedenen Künsten und Genres verschmilzt.
Łęko Zygmuntówne Polen
ist Lyriker:in und Doktoran:in in Chemie. Zygmuntównes Texte setzen sich mit unterschiedlichen Formen von Normativität auseinander, die sich in der Sprache ebenso wie in der Politik manifestieren.
Time & Location
Sep 11, 2024 | 09:15 PM
Hinterbühne,
Haus der Berliner Festspiele